Zeitgenössische Kunst im Weindorf

Die Geschichte der Kunsttage Winningen

Anspruchsvolle moderne Kunst international renommierter Künstlerinnen und Künstler in einem kleinen Weindorf an der Mosel zeigen – diese Idee hatte Birgitt Schaaf vor mehr als zehn Jahren. Die frühere Gastronomin, die auch eine kleine Galerie betrieb, wollte im Ruhestand noch einmal etwas Neues schaffen und gleichzeitig in ihrer Heimatgemeinde das Thema Moderne Kunst in den Fokus rücken.

Gemeinsam mit weiteren Kunstinteressierten entwickelte sie ein Konzept, das vorsieht, Kunstwerke verschiedener Stile an eher ungewöhnlichen Orten im Dorf zu zeigen. Diese Idee zündete nachhaltig: Frau Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Leiterin des Ludwig Museums in Koblenz, unterstützt die Kunsttage seither als Schirmherrin.

"Ich wollte die Kunst zu den Menschen bringen, in ihr unmittelbares Umfeld, und ihnen so die Scheu vor der Auseinandersetzung mit den Werken nehmen", so Birgitt Schaaf. Und sie wollte einen neuen Akzent im Leben der kleinen Gemeinde Winningen setzen, das überwiegend von Veranstaltungen rund um den Wein geprägt war und ist. Dieser wächst dort an steilen Terrassen und wird international geschätzt.

Die Planungen für die Kunsttage starteten im Frühjahr 2006. Schnell merkten die Akteure, die zwar die Idee und viel Idealismus mitbrachten, aber über keine finanzielle Grundlage verfügten, dass sie für die Organisation deutlich mehr Zeit als ursprünglich gedacht brauchten. Sie verschoben die Premiere der Kunsttage Winningen auf das Jahr 2008. Was sie allerdings dann auf die Beine stellten, löste bei den Besuchern Begeisterung aus.

Die Premiere war ein großer Erfolg; der Südwestrundfunk verspürte gar einen "Hauch von documenta". Und dieser Erfolg trägt die Kunsttage Winningen ins Jahr 2024, wo sie zum achten Mal stattfinden werden.

"Wenn sich Gegenwartskunst in dieser Form mit einem historischen Weinort verbindet, bekommt Kultur Leben, das mit allen Sinnen erfahrbar wird."

(Zitat: Prof. Dr. Hans Dieter Jakubowski)


Das Team der Kunsttage Winningen:

Frank Hoffbauer, Stephan Horch, Cornelia Löwenstein, Claudia Hoffbauer, Siglinde Krumme, Cornelia Heymann-Löwenstein, Anne Banke, Kerstin Ax, Christian Höhler, Birgitt Schaaf (v.l.n.r.)